HISTORIE
Luers‘ Tivoli
In der deutschen Rock-History der vergangenen 38 Jahre taucht immer wieder „Aladin Music-Hall“ in Bremen auf. Dabei liegen die Ursprünge dieses legendären Veranstaltungsortes eigentlich nicht in Bremen, sondern in Preußen und/oder im Emsland!
Im Königreich Hannover, 1866 nach kurzem Kampf ins Königreich Preussen eingeliedert, bildete das Dorf Hemelingen im damaligen Kreis Achim die westliche Grenze zur Freien und Hansestadt Bremen. Hemelingen hatte um 1890 weniger als 6.000 Einwohner, zwei Bahnhöfe, ein Postamt „zweiter Klasse“ mit Telegraph, 30 Cigarrenfabriken, Silberwaren-, Kartonagen und Maschinenfabrikation, Ziegeleien, Spinnereien, Webereien, eine Eisen- und Glockengießerei sowie diverse Brauereien und eine Likörfabrik.
Das letzte Gebäude auf preussischem Boden stand auf dem Gelände des heutigen „Aladin“. Da direkt dahinter die Grenze mit Schlagbaum war und im nächsten Haus, der heutigen Tischlerei Schulz, die bremischen Zöllner saßen, entstand dort ein Gasthaus. Fuhrleute, Reisende und wohl auch die Zöllner, wussten diesen Service so sehr zu schätzen, dass der Besitzer Hinrich Luers bald kräftig ausbauen konnte. Es entstand eine vergrößerte Gastronomie, der Ball-Saal „Luers‘ Tivoli“ und eine Turnhalle.
Als 1893 der Hemelinger Turnverein das geneigte Publikum zum Schauturnen mit anschließendem Ball einlud, waren die Luers’schen Betriebe schon Dreh- und Angelpunkt des gesellschaftlichen sowie kulturellen Lebens in Hemelingen. In den 20er Jahren des vergangenen Jahrhunderts wurde ein Kino errichtet, die Keimzelle der heutigen „Aladin Music-Hall“. Dieses Kino, in bis dato unbekannter Pracht und Größe, lockte ebenfalls viele Bremer in das preussische Arbeiter-Dorf.
Die Hungeraufstände im Juni 1921 und die allgemeinen politischen Unruhen der späten 20er Jahre machten auch vor Hemelingen nicht halt. Bei einer der obligatorischen Saalschlachten, zwischen KPD und SPD-Anhängern einerseits und SA-Leuten andererseits, kam 1928 ein bremischer SA-Mann im „Tivoli“ zu Tode. Bis zur „Machtergreifung“ des Hitler-Regimes mieden die braunen Schläger-Truppen von da an das „rote“ Hemelingen, das sich der große Nachbar Bremen erst 1939 einverleiben konnte. Nazi-Diktatur, Krieg und Nachkriegszeit überstand das Haus einigermaßen unbeschädigt. Die frühen 50er Jahre sorgten nochmals für eine Blüte, ehe der Siegeszug des Fernsehens, hier wie in der gesamten Republik, zu Stagnation und Niedergang führte. Das Vereinsleben erlahmte, die Kinos wurden immer leerer.
Hochbetagt und ohne Nachkommen, schloß Marga Luers, Schwiegerenkelin des Gründers, 1975 das Unternehmen.
Aladin - Vorgeschichte
Statt sich, wie von seinen Altvorderen gewünscht, im Kontor der elterlichen Strickwaren- und Trikotagen-Fabrik zu betätigen, hatte der ehemalige Klosterschüler Bernhard „Natz“ Linnenbaum, 1973 im zarten Alter von 19 Jahren im westfälischen Rheine-Mesum die Diskothek „Albatros“ gegründet. Innerhalb weniger Wochen wurde aus einer heruntergewirtschafteten Dorf-Kneipe DER Treffpunkt für alle Musik-Freaks zwischen Münster und Lingen, zwischen Holland und Osnabrück. Die „Trosse“ lief ausgezeichnet!
Erfolg macht mutig! Und so suchte Natz nach anderen Orten, größeren Städten, wo er seine Vision einer neuzeitlichen Music-Hall verwirklichen konnte. 1977 wurde er in Bremen fündig. Nicht ohne große Bedenken verpachtete Marga Luers dem jungen Mann die Gaststätte und das Kino. Ballsaal und Turnhalle wurden weiterhin von anderen Firmen als Lager genutzt.
Viele Mitarbeiter des „Albatros“, Sandkasten- und Schulfreunde, zogen mit nach Bremen. Tag und Nacht wurde an der Verwandlung des alten Gemäuers in ein modernes Kultur-und Veranstaltungszentrum gewerkelt. Man lebte, wohnte und arbeitete gemeinsam. An manchen Tagen saßen bis zu 20 Personen beim gemeinsamen Frühstück in der kleinen Küche.
Aladin Music-Hall - Geburt eines Mythos!
Die Eröffnung wurde ein triumphaler Erfolg! Vom ersten Tag an war das „Aladin“ bestens besucht! Nicht nur Bremer, sondern Musikfreunde aus dem gesamten norddeutschen Raum erkoren das Haus an der Hannoverschen Straße zu ihrem Lieblingslokal. Unvergesslich bleibt die Bonner Studentin, die zufällig die Eröffnungsnacht erlebte, am nächsten Morgen mit dem Zug nach Bonn zurückfuhr, dort begeistert ihren Freunden und Kommilitonen das Bremer Geschehen schilderte und am Abend mit vier von ihnen in einem klapprigen Opel-Kadett wieder zum Aladin fuhr!
Die „Aladin Music-Hall“ wurde immer wieder optimiert. Eigene Techniker, Elektriker, Tischler, Informatiker, Anstreicher usw., reparierten, bauten um, ließen sich etwas Neues einfallen. Und auch heute noch kümmern sich die jetzigen Inhaber darum, dass die Kultstätte ein Hingucker ist und bleibt.
Eine unabhängige Fach-Jury verlieh – neben vielen anderen Auszeichnungen – den Preis für die „Beste Light-Show Deutschlands“.
Musiker und Manager loben den großzügigen und vorbildlich eingerichteten Backstage-Bereich mit zahlreichen Garderoben, Büro’s und Sanitär-Räumen.
1991 konnte Linnenbaum den gesamten Komplex erwerben. Der alte Ball-Saal wurde unter dem historischen Namen „Luers‘ Tivoli“ zu neuem Leben erweckt.
Zum Konzept des Hauses gehört es, nicht nur Musik aus der Konserve zu präsentieren. Musiker aller Stilrichtungen, aus allen Kontinenten und Ländern, haben oft und gerne ihr Können erklingen lassen. Der Schwerpunkt, vom Beginn bis Heute, liegt bei Rock und Jazz in allen Spielarten und Erscheinungweisen. Etliche maßgebenden Künstler dieser Musik haben auf den Bühnen von „Aladin“ und „Tivoli“ gestanden. Aber auch junge unbekannte Gruppen aus der näheren und weiteren Umgebung bekommen stets eine Chance. Und manch große Karriere nahm hier ihren Anfang!
Seit der Gründung haben mehr als 1.500 Bands weit über 2.500 Konzerte im Aladin gegeben!
Von 1998-2002 überträgt die ARD regelmäßig das „Festival des Deutschen Schlagers“ zur allerbesten Sendezeit aus dem „Aladin“ in deutsche, österreichische und schweizerische Haushalte.
Seit einigen Jahren werden Motto-Partys immer beliebter. Zur wahrhaft legendären „Hardrock-Nacht“ kommen zahlreiche Gäste aus Holland, dem Ruhrgebiet, den neuen Bundesländern und von noch weiter her. Der „Titty-Twister-Club“ steht dem kaum nach.
Seit einigen Jahren haben Events und Partys in den vielfältigen Räumen des „Aladin“-Komplexes bei Firmen, Vereinen und Privatveranstaltern unserem Hause eine stetig wachsende und zufriedene Klientel beschert. 30 bis 2000 Gäste können hier bewirtet werden.
Diese Bands haben unter anderem bereits bei uns gespielt:
187 Straßenbande, 257ers, Aaron Carter, Abstürzende Brieftauben, Abwärts, Acapulco Gold, Accept, Adamo, Aera, Alan Parson, Aleksey, Alex Conti, Alex Harvey, Alex Oriental Experience, Alex Clare, Alexander O’Neal, Alfred’s Hinterhof Kapelle, Alice Cooper, Alphonse Mouzon, Alto, Alvin Lee, Amanda Marshall, Amorphys, Analphabeten, Andrea Jürgens, Anita Hegerland, Anne Haigis, Annette Humpe, Annie Moore, Annihilator, Anthrax, Apoptygma Berzerk, Asgaart, Asia, Asian Dub Foundation, Asphyx, Assassin, Atrocity, Avantasia, Avocado Green, Axel Rudi Pell, Axxis, B. Sharp, Backbeat, Bad Brains, Bad Religion, Bap, Barbara Tompson, Bärchen und die Milchbubis, Barcley James Harvest, Barry Ryan, Bata Illic, Beatrice Egli, Beatsteaks, Bell Book and Candle, Bernd Clüver, Bernd Spier, Bernie Paul, Bernward, Biffy Clyro, Billy Bragg, Biohazard, Birelli Lagrene, Birth Control, Björn Json Lindh, Black Raven, Black Sabbath, Blackfoot, Blind Guardian, Blood, Sweat’n Tears, Blue Öyster Cult, Blues Band, Blues Brothers Band, Blues Co., Bob Geldof, Böhse Onkelz, Bolt Thrower, Bon Scott, Bonfire, Born, Brdigung, Bremer Reederei, Bremer Stadtschmusetanten, Brühwarm, B-trine, Bullet for my Valentine, Bullyrag, Caliber 38, California Dream Boys, California Dream Girl’s, Candy Lee, Capital Letters, Cappuccino, Captain Candy, Carat, Carlo Domenicone, Cassandra Complex, Cat’s TV, Caught in The Act, Century, Changes, Charlie Mariano, Chippendales, Chixx, Chris Farlow and the Rhytm’n Blues, Chris und Claudia Roberts, Christian Anders, Chroming Rose, Chuck Mangione, Cindy & Bert, City, Civil lies, Clawfinger, Climax Blues Band, Cochise, Cockney Rebel, Colin Hodgkinson, Combo Capriccio, Commitments, Cordalis – Costa und Sohn, Coroner, Corvux Corax, Cos, Costa Cordalis, Covenant, Crematory, Creutzfeld und Jakob, Cross, Crossfire, Crossings, Crossrads, Crowbar, Curt Cress, Cyclus, D.A.D., DAF, Dagmar Frederic, Dagmar Krause, Danzig, Dark Funeral, Das Bo, Das Dritte Ohr, Das ich, Das Norddeutsche Tanzorchester, Dead Or Alive, Death, Deicide, Demolition Hammer, Demon, Despair, Destruction, Devision, Dick Brave and the Backbeats, Die Analphabeten, Die Ärzte, Die Fantastischen Vier, Die Flippers, Die Form, Die Form, Die Prinzen, Dieter Heinsohn, Dieter Thomas Kuhn, Dimple Minds, Dio, Dirtfarm, Dirty Story Band, DJ Hype, Doc Holliday, DÖF, Dog Eat Dog, Dom Um Rumao, Domain, Donald Dark, Doro, Dorthe Kollo, Doug Hammond, Dr. Feelgood, Drafi Deutscher, Dream Theater, Dritte Wahl, Dschambo, D-Vision, Eagles of Death Metal, Echt, Ed Kröger, Eddie Bartschat, Eddie Floyd, Edguy, Einstürzende Neubauten, Eisberg, Eisenvater, Electric Hippies, Eloy, Embassy, Embryo, Emil Bulls, Emmure, Entombed, Eric Burdon, Erste Allgemeine Verunsicherung, Es, Exploder, Exploited, Extrabreit, Fair Enough, Farid Bang, Fates Warning, Fear Factory, Fehlfarben, Female, Feuerengel, Fields of the Nephilim, Fish, Fisher Z, Foolish Heart, Frank Schöbel, Frank Zander, Franny & the Fireballs, Fraulein Menke, Freddy und Astrid Beck, Freedom Call, Freiwillige Feuerwehr New York, Frumpy, Fünf Sterne DeLuxe, Fury in the Slaughterhose, Gabriele Hasler, Gamma Ray, Gang Green, Garve, Gebrüder Blattschuß, Geier Sturzflug, Genitorturers, George Thorrogood, Gert Lueken, Gianna Nanini, Gigantor, Ginger Baker, Ginuwine, Gitte Haenning, Golden Earring, Gong, Gotthard, Gottlieb Wendehals, Graham Bonney, Grave Digger, Grazy Cavin & The Rhytm’ Rockers, Grip inc., Gruppo Sportivo, Guildo Horn, Guitar Slingers, Günther Lauenburger, Guru Guru, Guru Josh, Gwar, Hallucination Company, Hamburg Blues Band, Hamburg Blues Brothers Band, Hamburg Heaven, Hammerfall, Hannes Bauer, Hans-A-Plast, Hansi Hinterseer, Harpface & The Heat, Hartmut Köhler, Haudegen, Hate Squad & Pyogenesis, Hawkwind, Hämatom, H-Blockx, Heinz Rudolf Kunze, Helge Schneider, Helloween, Helmut Hattler, Herb Geller, Herman Brood, Herne 3, Herzer, Hip Hop Jam 2000, Hoehner, Holy Moses, Hubert Kah, Hubert von Goisern, Hugo Egon Balder, Hugo Vogel, Ian Anderson, Ibo, Iced Earth, Ich Zwerg, Icy Roads, Ideal, Iggy Pop, Ignite, Illegal 2001, Imca Marina, Ina Deter, Inga Humpe, Inga Rumpf, Ingrid Peters, Invader, Ireen Sheer, Iron Maiden, J.H. Experience, J.J. & The Shuffle Kings, Jack de Johnette, Jack White, Jaildog, Jan Akkerman, Jan Christoph, Jane, Jango Edwards & Friends Road Show, Janne Schaffer, Jaqueline Boyer, Jasper van’t Hof, Javelin, Jazzin Babies, Jazzkantine, Jennifer Rostock, Jereon,
Jerry Lee Lewis, Jesus Messerschmidt, Jethro Tull, Joachim Kühn, Joachim Witt, Jochen Voss, Joe Haider Sextett, Joe Jackson, Joe Satriani, Johannes Pappert, Johannes Seidemann, John Abercrombie, John Kay, John Mayall, John Watts, Johnny Cash, Joris, Jörn Schipper, Joy Fleming, Jukka Tullonen, Jule Neigel, Juliane Werding, Jürgen Drews, Jürgen Marcus, Jutta Weinhold, Kai Hansen, Kaleidoskop, Känguru, Karel Gott, Katamaran, Kathy Lies, Katja Ebstein, KC Rebell, Kevin Coyne, Key, Kings of Floyd, Klaus Doldinger, Klaus Ignatzik, Klaus Kreuzeder, Klaus Weiß Quintett, Knorkator, Kollegah, Komahawk, Kraan, Kreator, Krokus, L.A.S.S.E, La Immortelle, Lacrimosa, Lars Vegas und die Heiterkeit, Lemming Project, Lena Valaitis, Leningrad Cowboy’s, Level 42, Life Of Agony, Living Coulour, Liz Abella, Lizzy Borden, Loonatic Flava, Losttorpedos, Love Gun, Lovetrick, Lu Lafayette, Lucifer’s Friends, Luek van de Pavert, Luther Allison, Lyndon Needs, Lynyrd Skynyrd, Machine Head, Madsen, Magnum, Man, Manfed Mann, Manic Street Preachers, Manuela, Marathon, Maria Braun, Marianne Rosenberg, Marillion, Markus Stockhausen, Marshall Tucker, Marusha, Mary Roos, Massacre, Matthias Reim, Megaherz, Merger, Messof Booze & Black Raven, Metal Church, Metallica, Michael Holm, Mike Coffey, Mike Westbrook, Mink de Ville, Mint, Missus Beastly, Mitch Ryder, Mob Rules, Molly Hatchet, Mono Inc, Monstrosity, Moonspell, Morbid Angel, Morgana Lefay, Morgoth, Morrissey-Mullen-Band, Mossiah, Motörhead, Moulin Rouge, Mr. Big, Mr. President, Münchener Freiheit, Murder One, Muse, N.T.S., Nachtmahr, Napalm Death, Nazareth, Neil Landon, Nektar, Nena, Neunhundertelf 911, New Model Army, Nicki, Nicky Blackmarket, Nicole, Nina & Mike, Nina Hagen, Nino de Angelo, Nirvana, No Authority, No Mercy, NOFX, Non Skid, Norddeutsches Salonorchester, Nowhere Else, Nuala, Nuclear Blast Festival, Nutellica, Ohrenfeindt, Olaf Berger, OM, Omar, Omar & The Howlers, Omega, OOMPH, Orden Ogan, Ost + Front, Osibisa, Overkill, Oysterband, Özcan Deniz, Paddy Korn & White Bread, Pago Pago, Pain in the ass, Pantera, Paradise Lost, Paradox, Pariah, Passport, Paul Rodgers, Paul Weller, Pedestrian, Peggy March, Perfact Crime, Perpetuum Overdose, Pestilence, Peter Giger, Peter Maffay, Peter Orloff, Peter Rubin, Philip Boa, Philip Catherine, Pierre Moerlen, Pigs in Space, Pink Cream 69, Pirrpauke, Planet Smashers, Plastik, Police, Povertys No Crime, Powerslave, Prinz Pi, Project Pitchfork, Prollhead, Puhdy’s, Pulsedriver, Quarter to eleven, Radio Prophets, RAF Camora & Bonez MC, Raga Muffin Band, Rage, Ralph Siegel, Ranch Girl & The Ragtime Wranglers, Ratpack, Ratt, Real Jazz Unit, Reamonn, Renegades, Rex Gildo, Ricochet, Rio Reiser, Riot, Rita Pavone, Robbie Smith, Roberto Blanco, Rockbitch, Rödelheim Hartreim Project, Rodgau Monotones, Roger Chapman, Rogh & Tumble, Roko, Roland Kaiser, Ronnie James Dio, Rose Tattoo, Rosenkavalier, Roy Last Group, Royal Hunt, Roy-Last-Group, Rumble Militia, Rumble on the Beach, Run 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